Diskussion: Die problematischen Steinkohleimporte deutscher Energiekonzerne

24.
JANUAR
2019


Kohle um jeden Preis?

Nachhaltigkeit im Praxis-Check: Die problematischen Steinkohleimporte deutscher Energiekonzerne

Deutschland fördert ab 2019 keine Steinkohle mehr, und mit dem vorläufigen Rodungsstopp im Hambacher Wald scheint auch der Ausstieg aus der Braunkohle eingeläutet. Doch statt auf erneuerbare Energien und Klimaschutz zu setzen, wird mehr Steinkohle importiert, allem voran aus Russland und Kolumbien. In den dortigen Abbauregionen ist die Menschenrechtssituation katastrophal:

Das Grundwasser wird verseucht, Menschen erkranken durch Kohlestaub, Gemeinden werden zwangsumgesiedelt. Regt sich Widerstand, wird dieser unterdrückt. Viele Aktivist*innen sind Opfer von Gewalt, Drohungen und Einschüchterungen geworden.

Seit Jahren werden diese Umstände von den Kritischen Aktionär*innen auf den Hauptversammlungen der deutschen Energiekonzerne kritisiert. Nicht zuletzt bekennen sich diese zum Schutz der Menschenrechte und den Nachhaltigkeitszielen (SDGs) der UN. Mittlerweile suchen RWE oder Uniper über die Initiative “Better Coal” das Gespräch mit Betroffenen vor Ort. Doch die Geschäfte laufen weiter, als wäre nichts passiert.

Ist dieser Dialog oder ein Abbruch der Geschäftsbeziehungen hilfreicher bei Menschenrechtsverletzungen in Lieferketten? Wie weit reicht die Verantwortung deutscher Unternehmen und Konsument*innen? Welche Möglichkeiten hat der transnationale Aktivismus?

An diesem Abend kommen Expert*innen und Aktivist*innen zusammen, um zu diskutieren. Darüber hinaus soll abgestimmt werden, welche konkreten Fragen und Forderungen die Kritischen Aktionär*innen auf den Hauptversammlungen an die deutschen Energieunternehmen stellen werden.

Referent*innen:

María Fernanda Herrera Palomo
(Bürgerinitiative Importkohlegesprächen Dortmund)

Aktivist*innen von ausgeCOhlt

Datum
24. Januar 2019
Beginn
19:00 Uhr
Ende
21:00 Uhr
Ort
Melanchthon-Akademie Köln   Kartäuserwall 24b   50678 Köln
Veranstalter
Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre e.V.